two wheel drive
FAHRTECHNIKLEVEL - SELBSTEINSCHÄTZUNG
Finde das Level, welches zu dir passt.
Du ordnest dich anhand der verschiedenen Erklärungen der Levels 1-5 zu deinem persönlichen Level zu. Danach kannst du einschätzen, welche Touren für dich zugeschnitten sind und geniessen kannst.
LEVEL 1: EINSTEIGER
Mountainbike-Anfänger mit geringen Vorkenntnissen in Fahrtechnik oder wenig Singletrail-Erfahrung. Du fährst jedoch ohne Probleme ganz normales Strassenfahrrad. Das Befahren weiter Kurven und Waldwegen beherrschst du flüssig, ebenso das sichere Bremsen. Du hast Spaß an der Natur, liebäugelst mit den Trails, traust dich aber noch nicht wirklich zu fahren.
Referenz zu Singletrail-Skala S0
Untergrund: Waldwege, fester, breiter Trail, leichtes Gefälle, weite Kurven
Konditionelle Anforderung: bis zu 500 Höhenmeter pro Tag. Tempo bergauf ca. 6 km/h, Anstieg 250 HM pro Stunde.
LEVEL 2: FORTGESCHRITTENE BIKER
mit mehr als 2 Jahren Bike-Erfahrungen und sicherer Beherrschung des Bikes in Singletrails, Balance, Bremskönnen und Grundposition in Trails fest eingeübt. Das Fahren von weiten Kehren, einiger steiniger oder wurzeliger Trails mit leichtem Gefälle macht dir Spass und gelingt weitestgehend.
Referenz zu Singletrail-Skala S1
Untergrund: feste Trails, fahrbare Serpentinen, kleine Wasserrinnen, Stein- und Wurzelabsätze bis ca. 30 cm Höhe, Gefälle ca. 30%
Konditionelle Anforderung: bis zu 800 Höhenmeter pro Tag. Tempo bergauf ca. 8 km/h, Anstieg 300 HM pro Stunde.
LEVEL 3: SEHR FORTGESCHRITTENE BIKER
Sichere Biker mit mehr als 5 Jahren Trailerfahrung und Spaß an rumpeligen Abfahrten über Stock und Stein. Serpentinen gelingen fast immer, es sei denn man müsste das Hinterrad versetzen. Du möchtest noch mehr Sicherheit und Perfektion beim Befahren anspruchsvoller Linien erreichen.
Referenz zu Singletrail-Skala S2 / S3
Untergrund: schmale Trails, meist nicht verfestigt, größere Wurzeln und Steine, flache Absätze und Treppen, Gefälle 50-60%, Spitzkehren
Konditionelle Anforderung: bis zu 1300 Höhenmeter pro Tag. Tempo bergauf ca. 9 km/h, Anstieg 350-400 HM pro Stunde.
LEVEL 4: DER BIKEEXPERTE
Verbringt sein "halbes Leben" auf Singletrails, ist gerne in den Alpen unterwegs und fahrtechnisch auf der Suche nach Gripp in allen Steillagen. Hinterrad-Versetzen, Geländesprünge, Steilabfahrten und die eine oder andere Tragepassage sind das Salz in der Suppe. Die Fähigkeiten: excelente Balance, feinstfühlige Bremsmanöver, souveräne Blickführung und gute Nerven sollten einstudiert und abrufbar sein.
Referenz zu Singletrail-Skala S3 / S4
Untergrund: verblockte Singletrails mit vielen größeren Felsbrocken und/ oder Wurzelpassagen, hohe Stufen, Spitzkehren und kniffelige Schrägfahrten kommen oft vor, entspannte Rollabschnitte werden selten. Häufig ist auch mit rutschigem Untergrund und losem Geröll zu rechnen, Steilheiten über 70% bzw. 35° sind keine Seltenheit.
Konditionelle Anforderung: bis zu 1500 Höhenmeter pro Tag, gelegentliche Tragepassagen bergauf. Anstieg 400-450 HM pro Stunde.
WIE ANSPRUCHSVOLL DARF ES SEIN?
Was erwartet mich auf der Tour?
Die Schwierigkeit eines Trails wird durch die Singletrailskala bewertet. Mit der Definition der einzelnen Kategorien kannst du im Tourenbeschrieb herauslesen, was auf dich zukommt.
Die Singletrail-Skala (STS) unterteilt sich in die drei Schwierigkeitsklassen Leicht (S0 & S1), Mittel (S2) und Schwer ( S3, S4 & S5). Diese Schwierigkeitsklassen orientieren sich dabei an dem Fahrkönnen eines durchschnittlichen Bikers mit einem technisch aktuellen Mountainbike.
Zur konkreten Klassifizierung und genaueren Differenzierung der Trails (und Schwierigkeitsklassen) werden sechs relativ gut voneinander abgrenzbare Schwierigkeitsgrade (S-Grade) von S0 bis S5 herangezogen.
Dabei ist für einen durchschnittlichen Biker das untere Skalenende (S0) mit "locker fahrbar" und das obere (S5) mit "unfahrbar" gleichzusetzen.
S0
LEICHT
S0 beschreibt einen Weg, welcher keine besonderen Schwierigkeiten aufweist. Dies sind meistens flüssige Wald- und Wiesenwege auf griffigen Naturböden oder verfestigter Schotter. Stufen, Felsen oder Wurzelpassagen sind nicht zu erwarten. Das Gefälle des Weges ist leicht bis mäßig, die Kurven sind weitläufig.
S1
LEICHT
Auf einem mit S1 beschriebenen Weg muss man bereits kleinere Hindernisse wie flache Wurzeln und kleine Steine erwarten. Sehr häufig sind vereinzelte Wasserrinnen und Erosionsschäden Grund für den erhöhten Schwierigkeitsgrad, der Untergrund kann teilweise auch nicht verfestigt sein. Das Gefälle beträgt maximal 40% bzw. 22°. Spitzkehren sind nicht zu erwarten.
Ab S1 werden fahrtechnische Grundkenntnisse und ständige Aufmerksamkeit benötigt. Anspruchsvollere Passagen erfordern dosiertes Bremsen und Körperverlagerung. Es sollte grundsätzlich im Stehen gefahren werden. Hindernisse können überrollt werden.
S2
MITTEL
Im Schwierigkeitsgrad 2 muss man mit größeren Wurzeln und Steinen rechnen. Der Boden ist häufig nicht verfestigt. Stufen und flache Treppen sind zu erwarten. Oftmals kommen enge Kurven vor, die Steilheit beträgt passagenweise bis zu 70% bzw. 35°.
Die Hindernisse müssen durch Gewichtsverlagerung überwunden werden. Ständige Bremsbereitschaft und das Verlagern des Körperschwerpunktes sind notwendige Techniken, ebenso genaues dosieren der Bremsen und ständige Körperspannung.
S3
SCHWER
Verblockte Singletrails mit vielen größeren Felsbrocken und/ oder Wurzelpassagen gehören zur Kategorie S3. Hohe Stufen, Spitzkehren und kniffelige Schrägfahrten kommen oft vor, entspannte Rollabschnitte werden selten. Häufig ist auch mit rutschigem Untergrund und losem Geröll zu rechnen, Steilheiten über 70% bzw. 35° sind keine Seltenheit.
Passagen, die den 3. Schwierigkeitsgrad aufweisen, erfordern zwar noch keine Trial-Techniken, sehr gute Bike-Beherrschung und ständige Konzentration sind aber Voraussetzung zum Bewältigen von S3. Exaktes Bremsen und sehr gute Balance sind notwendig.
S4
SCHWER
S4 beschreibt sehr steile und stark verblockte Singletrails mit großen Felsbrocken und/ oder anspruchsvollen Wurzelpassagen, dazwischen häufig loses Geröll. Extreme Steilrampen, enge Spitzkehren und Stufen, bei denen das Kettenblatt unweigerlich aufsetzt kommen im 4. Grad häufig vor.
Um im 4. Schwierigkeitsgrad zu fahren sind Trial-Techniken wie das Versetzen des Vorder- und Hinterrades (z. B. in den Spitzkehren) absolut notwendig, genauso wie perfekte Bremstechnik und Balance. Nur Extremfahrer und Ausnahmebiker können S4 bewältigen, selbst das Hinabtragen dieser Passagen ist häufig nicht ungefährlich.
S5
SCHWER
Der Schwierigkeitsgrad S5 wird charakterisiert durch blockartiges Gelände mit Gegenanstiegen, Geröllfeldern und Erdrutschen, ösenartigen Spitzkehren, mehreren hohen, direkt aufeinanderfolgenden Absätzen und Hindernissen wie umgefallenen Bäumen - alles oft in extremer Steilheit. Wenn überhaupt ist wenig Auslauf bzw. Bremsweg vorhanden. Hindernisse müssen z. T. in Kombination bewältigt werden.
Nur eine Hand voll Freaks versucht Passagen im 5. Schwierigkeitsgrad zu bewältigen. Hindernisse müssen teilweise übersprungen werden. In Spitzkehren ist das Versetzen kaum noch möglich. Selbst das Tragen des Bikes wird hier fast unmöglich, da man sich beim Gehen festhalten oder gar klettern muss.